In Runden häkeln – Der magische Ring (und eine einfache Alternative
Wenn du Figuren, Mützen, Untersetzer oder Amigurumis häkeln willst, führt kein Weg daran vorbei: Du musst lernen, in Runden zu häkeln. Und der beste Weg, damit zu starten, ist der magische Ring – eine Technik, mit der du saubere, geschlossene Runden beginnst.
Falls dir der magische Ring am Anfang noch zu fummelig ist, zeige ich dir in diesem Beitrag auch eine einfache Alternative mit Luftmaschen, die genauso funktioniert – nur mit einem kleinen Loch in der Mitte. Du bekommst hier beide Varianten Schritt für Schritt erklärt.
🔮 Methode 1: Der magische Ring
Der magische Ring (auch „Fadenring“ genannt) ist eine Schlaufe aus Garn, in die du deine ersten Maschen häkelst. Am Ende ziehst du am Faden – und die Mitte zieht sich vollständig zu. Das Ergebnis: kein Loch!
🪄 Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Lege den Faden über zwei Finger und bilde eine überkreuzte Schlaufe.
- Führe die Häkelnadel von unten durch die Schlaufe und hole den Arbeitsfaden.
- Ziehe eine Schlaufe durch – du hast nun eine Masche auf der Nadel.
- Mach eine Luftmasche zur Sicherung (diese zählt meist noch nicht als Masche).
- Jetzt häkelst du z. B. 6 feste Maschen direkt in den Ring.
- Ziehe am kurzen Fadenende – die Mitte schließt sich vollständig.
💡 Tipp: Ziehe den Ring nicht direkt komplett zu – erst nach der Runde, sonst wird es schwer, in die Maschen einzustechen.
🔁 Methode 2: Einfache Alternative mit Luftmaschen
Du findest den magischen Ring zu friemelig? Kein Problem! Es gibt eine ganz einfache Variante, mit der du ebenfalls einen Häkel-Ring erzeugst – ideal für Anfänger:
🔄 So funktioniert’s:
- Häkle 4 Luftmaschen.
- Steche in die erste Luftmasche ein und verbinde sie mit einer Kettmasche zu einem Ring.
- Häkle deine ersten festen Maschen in die Mitte dieses Luftmaschenrings.
➡️ Diese Methode ist super für Anfänger – allerdings bleibt in der Mitte ein kleines Loch sichtbar.
💡 Tipp: Besonders gut geeignet für Untersetzer, runde Topflappen oder alles, wo ein kleines Loch in der Mitte nicht stört.
📏 Rundenaufbau – Mit oder ohne Kettmasche
🔄 Geschlossene Runden (mit Kettmasche)
- Am Ende jeder Runde häkelst du eine Kettmasche in die erste Masche.
- Danach startest du die neue Runde mit einer Steigeluftmasche.
✅ Ideal für flache runde Stücke mit klaren Übergängen – z. B. Untersetzer, Deckchen, Mandalas.
🌀 Spiralrunden (ohne Kettmasche)
- Du häkelst einfach durchgehend weiter – ohne die Runde zu schließen.
- Setze einen Maschenmarkierer in die erste Masche jeder Runde, damit du nicht den Anfang verlierst.
✅ Ideal für Amigurumis, Bälle, Figuren – kein sichtbarer Rundenübergang.
🎓 Beispiel: Flacher Kreis mit Zunahmen
So baust du einen gleichmäßigen Kreis mit festen Maschen auf:
- Runde 1: 6 feste Maschen in Ring (magisch oder Luftmaschen)
- Runde 2: jede Masche verdoppeln → 12 Maschen
- Runde 3: jede 2. Masche verdoppeln → 18 Maschen
- Runde 4: jede 3. Masche verdoppeln → 24 Maschen
💡 Das Muster ist regelmäßig: In jeder Runde wird der Abstand zwischen den Zunahmen um 1 Masche größer.
📌 Zusammenfassung: In Runden häkeln leicht gemacht
- Magischer Ring: Ideal für Amigurumi & Mützen – kein Loch in der Mitte
- Alternative mit Luftmaschen: Einfacher Einstieg, etwas sichtbare Öffnung
- Geschlossene Runden: Mit Kettmasche, gut für klare Strukturen
- Spiralrunden: Ohne Kettmasche, ideal für 3D-Formen
🔗 Nächster Schritt: Muster zaubern mit Maschengliedern
Im nächsten Beitrag lernst du:
- 👉 Wie du durch das Häkeln in das vordere oder hintere Maschenglied ganz einfach schöne Muster und Strukturen zauberst
➡️ Weiter zu Teil 9: Vorderes & hinteres Maschenglied – einfache Muster mit Wow-Effekt
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